Mit „Holzhaus“ stelle ich mir die Aufgabe einer ökologisch sinnvollen Neuinterpretation eines ebenerdigen Einfamilienhauses (Bungalow).

Die hinterlüftetete Gebäudehülle aus Eternit ED Rhombus Schablone 40/44 Faserzementplatten legt sich wie ein schützender Mantel über die komplette Konstruktion und kann hier ihre herausragenden Eigenschaften einsetzen: Langlebigkeit gepaart mit höchstem ästhetischen Anspruch. Neben der Sturmsicherheit durch die doppelte Nagelung ist diese Platte sehr leicht und entlastet damit die moderne Dachkonstruktion. Dach und Fassade bilden eine fast monolithisch wirkende Einheit. Möglich wird dies u.a. durch Ausführungsdetails, wie die in die Traufe integrierte Kastenrinne. Auf der Westseite durchbrechen zwei Fenster diesen Schutzmantel über Fassade und Dach. Diese, über die Traufenkante laufenden Lichtbänder verstärken formal die Einheit der Gebäudehülle.

Der schützende Mantel besitzt drei großzügige Öffnungen, in denen sich aussteifende, lastabtragende Pfosten-Riegel-Fassaden befinden. Die Fassaden sind nach Innen versetzt, wodurch sich überdachte, geschützte Außenflächen ergeben.

Die Öffnung zum Süden hin ist unglaublich lichtdurchflutet. Ein großer Dachvorsprung und die verspielte Pfosten-Riegel-Konstruktion verbinden die Terrasse mit dem Wohnraum, lassen die Grenze zwischen Innen und Außen verschwimmen. Hier genießt man die Abendsonne auf den elegant geschwungenen Eternit Outdoorsesseln, entworfen von Julia von Sponeck. Abgerundet wird dieses Ambiente durch Palmen in Pflanztrögen mit dem Namen „Kolonna“. Die Gefäße aus Faserzement erinnern an Säulenformen der klassischen Antike und bewirken ein mediterranes Flair auf der großen Terrasse.

An der Nordseite befindet sich der Eingangsbereich. Hier heißt „Die Bank“, entworfen von Michel Bruggmann, Besucher willkommen und lädt zugleich zum Rasten ein. Eine weitere befindet sich etwas versteckt im Schatten unter der großen Trauerweide.

Ich bin mir nicht sicher, wo ich lieber verweilen würde.