Städtebauliche Aspekte
Das Grundstück westlich des St. Johanner Dorfzentrums ist geprägt durch seine Randlage, welches den Übergang der Funktion "Wohnen" zum gewerblichen Teil von St. Johann bildet.
Der Straßenraum des Ellenbogen Feldes ist von einer heterogenen Bebauungsstruktur gekennzeichnet. Diesem Bild folgend sieht der Entwurf zwei voneinander getrennte Baukörper vor. Diese nehmen exakt die Höhe der geplanten Neubebauung am Nachbargrundstück auf und bilden, auch in Hinblick auf die Nutzung, einen entsprechenden Übergang zum Gewerbegebiet. Auch bezüglich des Abstandes zum Straßenraum wurde der geplante Neubau Richtung Osten als Anhaltspunkt verwendet.
Formale Aspekte
In Erscheinung treten zwei eigenständige, selbstbewusste Baukörper, welche entsprechend der Grundstücksform am Baugrund platziert wurden. Der Zwischenraum der voneinander abgedrehten Baukörper beinhaltet einen Kinderspielplatz, ist durch eine intensive Bepflanzung schallabsorbierend eingehaust und mit großzügigen Spiel- und Kommunikationszonen versehen. Diese Bepflanzung ermöglicht ebenso eine optimale Abgrenzung zwischen dem öffentlichen Gastgarten bzw. Shops und dem privatem Freibereich der Bewohner.
Generell öffnen sich die zurückspringenden Erdgeschoßzonen Richtung Straßenraum und ermöglichen eine starke Belebung dieses Bereichs. Das Café mit Gastgarten, sowie die Shops sind direkt von dem südlich gelegenen Geh- und Radweg, als auch von dem Parkplatz aus erreichbar und unterstreichen dieses Ansinnen.
Die beiden Funktionen Wohnen und Gewerbe wurden klar getrennt und in unterschiedlichen Geschoßen angeordnet. Die Erschließung der Baukörper erfolgt über ein zentrales Stiegenhaus mit einem großzügigen, über alle Geschosse durchgehenden Luftraum, welcher nicht nur „Weite“ ausstrahlt, sondern auch der inneren Belichtung dient. In den ersten drei Obergeschossen werden pro Geschoss neun Wohnungen erschlossen. Somit erstrecken sich pro Haus je 27 lichtdurchflutete Wohnungen zwischen ca. 45 m2 und 80 m2 über fünf Stockwerke, welche in alle Himmelsrichtungen hin orientiert sind. Der Rundumblick in den beiden Gebäuden reicht von dem Kitzbüheler Horn auf der Südseite bis hin zum nahe gelegenen Wilden Kaiser im Norden. Jede Einheit ist optimal besonnt und ist mit einer großzügigen Loggia ausgestattet. Die Wohnungen zeichnen sich durch klare, offene und zeitgemäße Grundrisse mit hohem Komfort aus. Bodentiefe Verglasungen schaffen ein freies und exklusives Wohngefühl. Die Gestaltung der Grundrisse bietet ausreichende Flexibilität für die verschiedensten Lebenssituationen. Auf dem Dachgeschoss vom Haus 1 befindet sich zudem eine Sky Bar, wobei sich auf dem Haus 2 ein gemeinschaftlicher Dachgarten befindet.
Materialien
Das fünfstöckige Gebäude ist in Hybridbauweise geplant und bietet den künftigen Bewohnern ein gesundes Raumklima in ruhiger Umgebung. Bei diesem Projekt wird der Baustoff Holz nicht nur zur Konstruktion des Gebäudes, sondern auch im Innenbereich zum Teil sichtbar im Decken- und Wandbereich verbaut. Die ökologische Nachhaltigkeit ist im gesamten Projekt spürbar. Auch bei der Auswahl der Fassadenbekleidung wird mit dem Eternit Timboard auf eine langlebige, wartungsfreie und dennoch umweltfreundliche Lösung geachtet.
Energetisches Konzept
Durch die kompakte Bauform mit einem guten Verhältnis von offener zu geschlossener Fläche ist das Projekt äußerst energieeffizient. Ein Anschluss an das örtliche Fernwärmenetz ist vorgesehen.
Die Errichtung einer Photovoltaikanlage ergänzt die Erzeugung des Allgemeinstroms und versorgt die Elektroladestation für Autos und E-Bikes mit Strom.