Wir haben uns für die Sanierung/Umbau/Neubau der Muttekopfhütte entschieden, da beide von uns wanderaffin sind. Das Bauen im hochalpinen Gelände bringt viele Herausforderungen mit sich, die zu bewältigen waren. Zu einem die sehr exponierte Lage, Starkregen und Gewitterereignisse im Sommer und der meterhohe Schnee im Winter.
Die 2004 zuletzt generalsanierte Hütte wird mit einer Wärmedämmung versehen und einer hinterlüfteten Fassade. Die Fassadenbekleidung besteht aus einer vorvergrauten stehenden Holzschalung und Eternit Großformatplatten.
Durch die örtlichen Begebenheiten und Lawinensituation blieben uns nur 2 Planungsbereiche übrig, am Bereich der bestehenden Bergstation und südlich des bestehenden Kellers.
Am Bereich der alten Bergstation wurde ein Biwak geplant, welches als Winternotraum genutzt wird. Diese Räume sind vom Österreichischen Alpenverein vorgeschrieben, zum Schutz von Wanderern und Skitourengehern, welche außerhalb der Betriebszeit der Hütte am Berg sind. Das Biwak wurde in Holzrahmenbauweise mit einer Eternitfassade geplant, da diese elementtierbar ist und daher für den Transport mit dem Hubschrauber geeignet ist.
Im Bereich südlich des Kellers wurde ein 2-stöckiger Zubau geplant, welcher als Seminarraum und als Lager dient. Der obere Stock des Zubaus ist auf Höhe des bestehenden Kellers und er kragt in Richtung Osten aus. Dieser Baukörper besteht aus Holzmassivbauweise mit der gleichen Fassade wie die Haupthütte. Das darunter liegende Lager wird aufgrund der vollständigen Einschüttung in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Neben dem neuen Zubau befindet sich die neue Bergstation der Materialseilbahn, welche der einzige Weg ist Lebensmittel und andere Materialien zur Hütte zu bringen. Dieser Bauteil ist in Stahlbeton ausgeführt, da er großteils Erdberührend ist und die statischen Anforderungen sehr hoch sind.